Jennifers Reise

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Jennifers Reise – Der Aufbruch

Autor: L.A.Tex – Übersetzung: Karl Kollar

An diesem späten Novembermorgen war es feuchtkalt und der Himmel war grau, dieses deprimierende Schlechtwettergefühl war schon ganz über sie gekommen. Jennifer hatte beschlossen, dem Winter in New York zu entkommen und einige Wochen in sonnigem Florida zu verbringen. Noch wälzte sie sich, bedeckt mit einer leuchtend blauen Latexdecke, in ihrem Bett. Für sie war es jedesmal ein Problem, sich aus ihrem süßen und warmen Gummibett heraus zu quälen und sich in den verhaßten Alltag in New York City zu stürzen.

Noch im Bett sitzend streifte sie ihre Latexkopfhaube herunter. Die kalte Luft an ihren Wangen kühlte sie etwas ab. Sie löste ihre Knöchelfesseln von den Bettpfosten und ließ einen Gummiball aus ihrem Mund hopsen.

Mit einem tiefen Seufzer stand sie auf, ging zum Badezimmer und zog ihren schwarzen Latexoverall an. So stellte sie sich unter die Dusche und ließ das warme Wasser über ihre Gummihülle perlen. Sie genoß es, sich den nassen Overall danach wieder abzustreifen.

Für ihr Make-up brauchte sie etwa eine halbe Stunde. Dann kleidete sie sich an. Da sie nicht in Latexkleidung zur Arbeit gehen konnte, trug sie wenigstens einen einteiligen Latexhosenanzug unter ihrer täglichen Garderobe.

Ein schwarzer einteiliger Latexoverall war ihre Standardgummibekleidung. Davon hatte sie fünf, und die trug sie jeden Tag und jede Nacht. Nachdem sie sich ihren Overall übergestreift hatte, kamen heute ihre schwarzen Latexstilettstiefel mit wolkenkratzerhohen Absätzen dran. Sie schnürte sie bis zu den Oberschenkeln zu. Jetzt mußte sie ihren Atem anhalten, um in das feste Latex-Korsett hineinzupassen. Dieses war an der Rückseite fest geschnürt, und hatte sechs Schnallen an Vorderseite. Als sie die Schnallen schloß, spannte sich das Korsett, so daß das Atmen schwer wurde. Im Brustbereich des Korsetts waren aufblasbare Luftkissen eingelassen. Mit einer Ballpumpe wurden ihre Brüste so lächerlich groß, daß sie ihre Beine unter sich nicht sehen mehr konnte.

Jennifer hatte beschlossen, die drei Wochen in Florida nicht aus ihrem Latex zu steigen und freute sich auf dieses Abenteuer. Um sicher zu sein, daß sie diese Idee nicht aufgeben würde, hatte sie keine andere Kleidung für ihre Reise eingepackt.

Ihre Tasche sah aus wie der Probekoffer eines Gummihandelsvertreters. Jetzt setzte sie ihre schwarze Latex-Kopfhaube auf und bewegte ihr langes, blondes Haar durch die kleine, runde Öffnung in der Haubenrückseite. Dann legte sie sich ihr festsitzendes, schwarzes Halskorsett an und schnürte es fest zu.

Als sie den starken Druck am Hals fühlte und ihr Herz hämmern hörte, raubte ihr ein Gedanke plötzlich fast den Verstand. Was, wenn sie gerade jetzt vor Luftmangel in Ohnmacht fiel und ihr Flugzeug verpaßte?

Sie mußte sich beeilen und gleich ein Taxi zum JFK-Flughafen rufen. Also Tempo! Sie streifte sich einen von völlig durchsichtigem, langen Fußfesselrock aus Plastik über ihren schwarze Latexbeine und zog sich lange, schwarze Latexhandschuhe an. Vor ihrem Spiegel stehend, zog sie abschließend ihren langen durchsichtigen Plastikmantel an. Er reichte jedoch nicht über ihren riesigen, aufgeblasenen Brüste, so daß sie ihn nur bis zum Brustansatz schließen konnte. Sie überprüfte ihre Ausrüstung ein letztes Mal im Spiegel und ergriff ihre Tasche.

In dem festsitzenden Korsett und dem Fußfesselrock war es ziemlich schwer, die Treppe hinunterzugehen. Die aufgepumpten Brüste nahmen ihr die Sicht auf die Treppenstufen. Noch während sie sich die Stufen hinunterkämpfte, kam ihr der Gedanke, wie lächerlich es war, sich solche Probleme in einem simplen Treppenhaus zu machen.

Sie versuchte, sich in einen ahnungslosen, unbeteiligten Zuschauer hinein zu versetzen, sich selbst in Latex und Plastik zu betrachten. Nach fünf Minuten schließlich kam sie unten an und ging auf die Strasse hinaus.

Die Leute starrten sie an, als wäre sie aus einer anderen Welt. Sie waren wohl verblüfft, so etwas an einem Mittwochmorgen in New York zu sehen. Überraschenderweise hatten sie keine Schwierigkeiten, sich schnellstmöglich ein Taxi zu angeln. Selbst Fahrer sprang sofort heraus, um ihre Tasche in den Kofferraum zu verstauen. Für Jennifer war es schwierig, so steif und fest zugeschnürt in das Taxi hereinzukommen, obwohl der Fahrer sehr begierig darauf schien, ihr seine bestmögliche Hilfe anzubieten. Er stütze sie, wahrscheinlich machte es ihm großem Spaß, und schließlich gelang es beiden, Jennifer in das Taxi zu setzen.

Die Fahrt begann. Der Fahrer genoß jede Minute dieser Reise und wollte nicht aufhören, alle Arten von Fragen zu fragen.