Die Chance ihres Lebens

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Die Chance ihres Lebens – Der Morgen danach

Autor: Karl Kollar

Miriam schlug die Augen auf und lächelte, als sie Peters Gesicht erblickte. »Was für ein Alptraum...« Sie keuchte noch einmal wegen ihres Traumes, doch dann stutzte sie. »Was machst du in meinem Schlafzimmer?«

»Du hast bestimmt schlecht geträumt.« Peter streichelte ihr noch einmal durch das Gesicht. »Aber wir sind nicht in deinem Schlafzimmer.«

Miriam war auf einmal hell wach und richtete sich auf. »Wo bin ich hier?«

»Ich glaube, es heißt Schloss Alteglofsheim.« Peter blickte zum Fenster. »Wir wurden gestern hier her gefahren. Du erinnerst dich bestimmt noch.«

Miriam folgte seinem Blick, und so langsam kam ihre Erinnerung zurück. »Dann war das doch kein Traum?« Sie berichtete von ihren Erlebnissen, die sie noch frisch in Erinnerung hatte.

Peter streichelte ihr liebevoll über den Kopf, obwohl er wusste, dass sie solche Berührungen eigentlich gar nicht mochte. »Erst ab der Busfahrt, der Rest ist wirklich passiert.« Er konnte nicht verhindern, dass er dabei grinste.

»Nein.« Sie wollte es immer noch nicht glauben. »Es war eine so ausweglose Situation. Ich wollte sie enttarnen, doch sie hatte mich sofort in ihrer Gewalt.«

Peter überlegte einen Moment, denn er fragte sich, wie er es ihr wohl auf die schonendste Weise beibringen konnte. Doch dann verwarf er den Gedanken. Er musste sie mit der Realität konfrontieren. »Wir sind noch bei ihnen.«

Auf einmal war Miriam hellwach und setzte sich im Bett auf. Jetzt erkannte sie den Raum wieder, für dessen barocke Schönheit sie gestern nur so wenig übrig hatte. Doch dann erstarrte ihr Blick, denn neben ihrem Bett stand der Käfig, in dem sie gestern so angstvolle Momente erlebt hatte. Wieder stand der Deckel offen und darauf erkannte sie den Monohandschuh, der ihr gestern so viele erschreckend neue Gefühle aufgezeigt hatte.

Fast etwas verliebt dachte sie an den ersten Orgasmus, den Peter ihr aufgezwungen hatte, ohne sie dabei auch nur einmal zu berühren. Auf einmal blickte sie ihren Freund empört an. »Hast du mich etwa...?«

Als Antwort zog Peter ihr die Bettdecke weg und versuchte dabei, seine latent vorhandene Eifersucht zu unterdrücken. Dabei fragte er sich allerdings, auf wen oder was er eigentlich eifersüchtig war.

Miriam blickte an sich herunter. Erleichtert stellte sie fest, dass sie ihren leicht glänzenden Anzug immer noch trug.

»Wir sollen klingen, wenn wir wach sind.« Peter zeigte auf das Schild, welches demonstrativ auf der Kommode am Fußende des Bettes stand. Daneben stand eine kleine Glocke und wartete auf ihren Einsatz. Er erhob sich und blickte Miriam dabei fragend an.

Die Reporterin wurde langsam auch geistig wieder wach. »Sind wir hier eingesperrt?«

Peter verneinte. »Nein, die Tür ist auf.« Er lächelte. »Ich wollte dich nur nicht allein lassen.«

Auf einmal klopfte es.

Miriam und Peter blickten sich erstaunt an. Schließlich rang Peter sich zu einem 'Herein' durch.

»Entschuldigen sie bitte, aber ich habe ihre beiden Stimmen gehört.« Herr Breitsamer betrat das Zimmer und trug ein Tablett vor sich, auf dem ein offensichtlich luxuriöses Frühstück vorbereitet war. »Jetzt stärken sie sich erst einmal, und dann werde ich ihnen alle Fragen beantworten, die sie haben. Ich nehme doch an, dass sie einiges über den gestrigen Tag wissen wollen.«

»Allerdings...« Miriam brauste auf. »Warum...?« Sie war auf einmal so aufgeregt, dass sie keine Worte fand.

»Jetzt beruhige dich doch erst einmal.« Peter ahnte, was in Miriam vor sich gehen musste. »Jetzt lass uns doch erst einmal frühstücken.«

Herr Breitsamer stellte das Tablett neben das Schild und begann, den kleinen Tisch für zwei Personen zu decken. »Wir sind kein Hotel und haben kein entsprechendes Personal, deswegen muss ich das selbst machen.« Normalerweise würde sich Jennifer und Silvia um solche Sachen kümmern, doch da er wusste, dass es Miriams Freundinnen waren, wollte er das Aufeinandertreffen noch etwas hinauszögern.

Erst jetzt erinnerte sich Miriam daran, dass sie seit gestern Mittag nichts mehr gegessen hatte. Sie riskierte einen vorsichtigen Blick auf den Tisch, der mittlerweile sehr verlockend aussah. Trotzdem brauchte sie noch einige Zeit, bis sie sich entschlossen hatte, der Verlockung und ihrem Hunger nachzugeben.

»Klingeln sie einfach, wenn sie fertig sind.« Herr Breitsamer ging zur Tür. »Ich bin im Nachbarzimmer und werde sie hören. Dann will ich ihnen auch alle ihre Fragen beantworten.« Er verbeugte sich noch einmal höflich, dann verließ er das Zimmer.

Miriam stand auf und ging langsam zum Fenster. »Was machen wird nun?«, fragte sie mit zitternder Stimme, während sie nach draußen auf den jetzt leeren Schlosshof blickte.

»Also ich habe Hunger.« Peter setzte sich an den Tisch.

Miriam drehte sich zu ihm. »Das du jetzt essen kannst.« Sie schüttelte den Kopf. Doch dann fiel ihr Blick auf den so reichlich gedeckten Tisch. »Ach egal, ich habe auch Hunger.« Sie setzte sich zu ihm und griff in den Brotkorb.

* * *

Sybille Breitsamer war diese Nacht in ihrem Gefängnis noch lange wach gelegen und hatte über die Motive ihrer Schwägerin spekuliert. Warum hatte sie die so wichtige Messe gestört und sie aus dem Verkehr gezogen? Sie hätte Frauke gern dazu gefragt, doch da sie den Kontrollanzug trug, blieb ihr nur übrig, leise vor sich hin zu schluchzen. Zu mehr war sie nicht mehr in der Lage. Sie hatte diesen Anzug mit entwickelt und sie wusste, wie effektiv er sein konnte.

Natürlich hatte Frauke die Raumüberwachungsfunktion aktiviert, dessen war Sybille sich sicher. Und selbst, wenn sie in der Lage gewesen wäre, den Käfig zu öffnen, wusste sie doch nicht, wie die Geheimtür zu öffnen war, die ihre Schwägerin in dem alten Teil des Schlosses offensichtlich entdeckt hatte, denn sie kannte den Raum nicht, in dem sie sich jetzt befand und sie wusste auch, dass er nirgends in den Plänen auftauchte.

Auf einmal wurde es hell vor ihren Augen, und sie wusste von den vielen Versuchen mit dem Kontrollanzug, dass die Linsen vor ihren Augen nicht mehr verdunkelt waren. Sie erblickte ihre Schwägerin, die vor ihrem Käfig stand und eine der Fernbedienungen in der Hand hatte.

»Weißt du noch, wie sehr du damit geprahlt hast, dass frau quasi lebenslang in diesem Anzug verbleiben könne? Du wirst jetzt den Beweis antreten. Hier wird dich keiner finden. Und ich werde jetzt deinen Platz einnehmen.« Sie grinste hämisch. »Es wäre deine Entwicklung gewesen, hast du gesagt. Doch von wem kamen die Ideen?« Sie blickte Sybille kurz an, dann tippte sie wieder etwas auf der Fernbedienung.

Sybille zuckte vor Schmerz zusammen.

»Ich wollte dich nur daran erinnern, dass ich jederzeit die Straffunktion aktivieren kann.« Frauke hatte auf einmal einige Kabel in der Hand, die zu einer großen Kiste führten. »Jetzt komm bitte her, damit ich dich an die Maschine anschließen kann.«

Sybille hatte ihre Augen weit aufgerissen. Das war die einzige Methode, mit der sie sich noch äußern konnte. Sie zitterte am ganzen Körper, denn sie wusste, was passieren würde.

Der Koffer hätte die Sensation auf der Messe werden sollen, doch die Tests waren leider noch nicht so weit abgeschlossen, dass er schon für den Verkauf in Frage gekommen wäre. Er enthielt unter anderem ein Lebenserhaltungssystem, kümmerte sich um die Entsorgung, steuerte die Lebensmittelzufuhr und sorgte mit Elektroimpulsen für eine Massage der Muskeln, um deren vollständige Rückbildung zu verhindern.

Nur langsam kam Sybille der Aufforderung ihrer Schwägerin nach, doch sie hatte erkannt, dass sie das offenbar für sie vorgesehene Schicksal nicht verhindern konnte.

»Ich werde jetzt deinen Platz einnehmen«, berichtete Frauke mit zitternder Stimme von ihren Plänen, während sie die nötigen Schläuche an die entsprechenden Anschlüsse in dem verdickten Kragen anschloss. »Und ich werde die neue Chefin.«

Sybille sank innerlich in sich zusammen. Sie hatte noch gehofft, dass es einen Ausweg geben würde, doch jetzt musste sie erkennen, dass sie völlig in der Hand ihrer Schwägerin war. Traurig schloss sie ihre Augen.

Wieder schoss ein Schmerzimpuls durch ihren Körper. »Wirst du mich ansehen?« Frauke gab sich empört. »Was fällt dir ein, die Augen zu schließen, wenn ich hier im Raum bin.« Sie tippte wieder etwas auf der Fernbedienung. »Das wird dich etwas beschäftigen.«

Sybille spürte, wie sich die Vibratoren, die an allen strategischen Stellen im Anzug befanden, sich langsam in Bewegung setzten. Obwohl sie es unterdrücken wollte, begann sie nach kurzer Zeit zu stöhnen. Es lag dabei aber nicht an der Stärke der Vibration, sondern daran, dass Sybille das 'Tease and Denial'-Programm erkannte, dass sie selbst geschrieben hatte.

Es war ein sehr ausgetüfteltes Programm, dass auf der einen Seite ihren Körper oft in Erregung versetzte, doch auf der anderen Seite auch darauf achtete, dass keine Gewöhnungseffekte auftreten konnten. Sie sank in sich zusammen, denn es würde eine sehr schwere Zeit werden, die vor ihr lag.

Langsam wurde es wieder dunkel vor ihren Augen, und das letzte, was sie hörte, war das hämische Lachen ihrer Schwägerin.

* * *

»Sie sorgen ja gut für uns.« Peter nahm den letzten Schluck Kaffee. Während des Frühstücks hatten sie beide geschwiegen. »Ob wir wohl mehr Kaffee bekommen könnten?«

Miriam blickte ihn verwundert an. »Sag mal, andere Sorgen hast du nicht?« Sie schüttelte den Kopf. Wenn die Situation nicht so absurd war, hätte sie darüber lachen können.

»Das Frühstück war doch gut.« Peter lehnte sich zurück. »Es war alles dabei, was man sich nur wünschen kann.«

Miriam stand auf und ging zum Fenster. »Wenn ich nur wüsste, was sie wirklich vorhaben?« Wieder ließ sie ihren Blick einmal über den Schlosshof schwenken.

»Du bist immer noch der Meinung, dass sie böse sind?« Im Gegensatz zu seiner Freundin hatte Peter einen kleinen Wissensvorsprung. »Wir sollten mit ihnen reden.« Er griff zu der kleinen Glocke und blickte Miriam fragend an.

Miriam war intelligent genug, um ihre Lage realistisch einzuschätzen. Wenn sie ihr etwas hätten antun wollen, hätten sie das schon längst machen können. Eine Flucht kam für sie auch nicht in Frage, vor allem wenn sie daran dachte, wie viel Mühe es ihr gemacht hatte, überhaupt hier her kommen zu können. Schließlich nickte sie ihm zu und setzte sich seufzend in einen der sehr bequem aussehenden Sessel.

Peter hob das Glöckchen hoch und klingelte.

Es dauerte einen kleinen Moment, dann öffnete sich die Tür und Herr Breitsamer trat ein. Doch er blieb an der Tür stehen und hatte die Klinke noch nicht wieder losgelassen. »Sie können dann kommen«, sprach er zu jemand auf dem Korridor.

Gleich darauf betraten Jennifer und Silvia das Zimmer und blickten Peter und Miriam verlegen an. Die Freundinnen trugen jetzt ein einfaches T-Shirt und dazu Jeans. Lediglich die gekreuzten Riemen über der Brust waren etwas ungewöhnlich.

»Hallo Miriam.« Jennifer zwang sich ein Lächeln ins Gesicht. »Es ist lange her.«

Herr Breitsamer räusperte sich kurz. »Ich lasse sie jetzt allein. Ich denke, sie haben sich viel zu erzählen.« Er schloss hinter sich die Tür.



»Ich habe euch gesucht.« Miriam war erleichtert, endlich mit ihren Freundinnen reden zu können. »Wie geht es euch?« Sie hatte bemerkt, dass ihre Freundinnen einen sehr angespannten Eindruck machten.

»Es geht uns gut.« Jennifer tauschte mit ihrer Freundin einen kurzen, aber intensiven Blick aus.

»Bitte nehmen sie doch Platz, meine Damen.« Peter hatte bemerkt, dass die Mädchen immer noch etwas verlegen im Raum standen, obwohl eigentlich genügend Sitzgelegenheiten zur Verfügung standen.

»Bitte sag es ihr.« Silvias Stimme zitterte, als sie ihre Freundin anblickte. »Sie darf uns nicht verraten.« Die Aufforderung von Peter überhörte sie.

»Was soll ich nicht verraten?« Miriam hatte die Angst in Silvias Worten deutlich gehört. »Vor wem habt ihr Angst?«

»Vor dir.« Es fiel Silvia schwer, es auszusprechen.

»Wir haben hier unser Paradies gefunden.« Es war Jennifer anzuhören, dass auch ihr das Sprechen sehr schwer fiel. »Bitte mache es uns nicht kaputt.«

Diese so herzzerreißend vorgetragene Bitte ließ Miriam aufhorchen. Sie blickte ihre Freundinnen an, die immer noch mitten im Zimmer standen. »Jetzt setzt euch doch bitte«, wiederholte sie die Bitte von Peter.

Die beiden Freundinnen kamen der Bitte zitternd nach.

Erst beim Hinsetzen bemerkte Miriam, dass ihre Freundinnen beide ihre Arme jeweils in einem Monohandschuh gefangen trugen. »Er hält euch hier auch gefangen.« Sie blickte zu Peter. »Hilf mir bitte, sie zu befreien.« Sie stand auf und ging auf Jennifer zu.

»Warte bitte!« Jennifer musste fast schreien. »STOPP!« Sie keuchte etwas. »Es ist alles in Ordnung, setze dich bitte. Wir werden dir alles erklären.«

Doch Miriam wollte nicht nachlassen. »Er hat euch hypnotisiert oder sonst irgendwas.« Sie wollte an ihrem Vorhaben festhalten.

Silvia und Jennifer blickte beide fast panisch zu Peter. »Bitte helfen sie uns.«

Miriams Freund hatte bisher nur zugesehen, jetzt erkannte er, dass es besser wäre, wenn er eingreifen würde. Er stand ebenfalls auf und trat auf Miriam zu. Er legte den Arm um sie und hielt ihre Arme fest. »Jetzt lasse sie doch erst einmal reden.«

Miriam stutzte kurz, dann hielt sie inne. Nur langsam erkannte sie, dass ihre Freundinnen offensichtlich gar nicht befreit werden wollten. »Was ist hier los?« Nur mit viel Mühe konnte sie von Peter dazu gebracht werden, sich wieder hinzusetzen. »Vor was habt ihr Angst?« Miriam hatte erkannt, dass sie gegen drei Personen keine Chance hatte, so beschloss sie, dem Drängen nach zu geben. Sie ging wieder zu ihrem Platz und setzte sich.

Jennifer musste sich erst räuspern, bevor sie reden konnte. »Wir haben Angst, dass du uns bei unseren Eltern verrätst.«

»Eure Eltern suchen euch und sind in Sorgen um euch.« Sie gab wieder, was sie im Rahmen ihrer Recherchen schon in Erfahrung gebracht hatte.

»Das mag richtig sein.« Jennifer seufzte wieder. »Aber sie würden unsere Liebe nie akzeptieren.« Sie drehte sich kurz zu Silvia und warf ihr einen Kuss zu.

»Die alte Familienfehde.« Miriam erinnerte sich an den Streit, der die beiden Familien schon seid einigen Generationen trennte. Doch dann stutzte sie. »Dann seid ihr Romeo und Julia?« Sie stutzte wieder, dann lachte sie kurz. »Nein, ihr seit Julia und Julia.«

»Unsere Familien würden unsere Liebe nie akzeptieren.« Silvia hatte etwas Weinerliches in der Stimme. »Und deswegen dürfen sie nicht erfahren, dass wir hier sind.«

»Aber ihr seid hier doch gefangen, oder?« Peter hatte das Gefühl, sich in die Unterhaltung einmischen zu dürfen.

»Das ist etwas komplizierter als es auf den ersten Blick aussieht.« Jennifer blickte kurz zu Peter, dann flüsterte sie zu Miriam. »Wer ist das?«

»Das ist Peter, ein sehr guter Freund von mir.« Miriam lächelte. »Er hat mir bei diesem Abenteuer geholfen.«

Es gab Peter einen kleinen Stich, weil sie nur 'ein' Freund gesagt hatte und nicht 'mein' Freund.

»Wir haben uns die Handschuhe selbst angelegt.« Silvia hatte immer noch etwas Sorge in der Stimme.

»Aber er hat euch dazu gezwungen?« Miriam glaubte, auf der richtigen Spur zu sein.

»Wir wollten gemeinsam in den Tod gehen.« Jennifers Stimme war auf einmal sehr traurig. »Wir standen schon Hand in Hand auf der Brücke und wollten springen. Für unsere Liebe gab es anscheinend keine Zukunft.«

»Und dann kam er und hat uns vom Geländer herunter gezogen.« Silvia rieb ihren Fuß am Bein von Jennifer.

»Wer?« Miriam war verwundert.

»Herr Breitsamer.« Jennifer blickte kurz auf den Fuß ihrer Freundin. »Er hat uns mit Gewalt in sein Auto gezogen und hat uns mitgenommen.«

»Er hat euch..« Das Wort 'Vergewaltigung' wollte Miriam nicht aussprechen, doch es wurde auch so deutlich, was sie fragen wollte.

»Nein!« Jennifer lächelte. »Er hat uns hier her gebracht, und dann hat sich seine Schwester um uns gekümmert.«

»Aber warum seid ihr in den Handschuhen gefangen?« Miriam war immer noch sehr aufgewühlt.

»Das ist eine lange, aber schöne Geschichte.« Jennifer lächelte. »Aber das möchte euch Herr Breitsamer zusammen mit uns erklären.«

»Ihr seid hier also auf eigenen Wunsch hier?« Peter ahnte, dass er ein paar hoffentlich klärende Fragen stellen musste.

»Wir haben uns zu gewissen Dingen gegenüber der Firma verpflichtet.« Silivia lächelte. »Aber es ist richtig, wenn wir wollten, dann dürften wir das Schloss jederzeit verlassen.«

Jennifer stimmte ihrer Geliebten zu. »Aber wir haben hier unser Paradies gefunden.« Auf einmal veränderte sich ihre Stimme in ein Flehen. »Bitte bitte macht es uns nicht kaputt.« Sie blickte Peter und Miriam flehend an.