Padogenien - Das Königreich der Bondagetten

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Padogenien - Das Königreich der Bondagetten – Meister Daniel: Der Monohandschuh

Autor: Karl Kollar

Cathrin war aufgeregt, sehr aufgeregt. Für heute hatte sich wieder Meister Daniel angemeldet, er wollte den Monohandschuh prüfen.

Sie war sehr nervös, als sie ihm die Tür öffnete, doch sein warmherziges Lächeln schaffte es, das Cathrin etwas ruhiger wurde. Sie führte ihn ins Wohnzimmer, wo ihre Mutter schon mit dem Kaffee wartete.

Voller Ungeduld saß Cathrin mit ihrer Mutter und Meister Daniel am Kaffeetisch. Sicher, normalerweise hörte sie auch gern den neuesten Tratsch und Klatsch aus den Adelshäusern, doch diesmal fand es Cathrin besonders schwer ruhig sitzen zu bleiben.

Bis auf einmal Meister Daniel die erlösenden Worte sprach: »Nun Jungfer Cathrin, wolltet ihr mir nicht etwas vorführen ?«

Für Cathrin waren diese Frage wie eine Erlösung, sie blickte kurz ihre Mutter fragend an und als diese sie auch lieb ansah, stand Cathrin auf und ging mit vornehmen Schritten aus dem Zimmer. Doch kaum war die Tür ins Schloß gefallen, hörte man Cathrin durch den Korridor und Treppenhaus laufen.

»Deine Tochter« sagte Meister Daniel am Tisch und trank wieder einen Schluck Kaffee. Und Victoria seufzte nachdenklich, »ja, jetzt wird es bald soweit sein.«

* * *

Cathrin hatte sich ihren so mühsam selber genähten Monohandschuh noch einmal angesehen und sie hoffte sehr, das Meister Daniel nichts daran auszusetzen hatte. Sie rannte wieder durch das Treppenhaus und war fast etwas außer Atem, als sie die Tür zum Eßzimmer aufstieß. Doch zu ihrem Erstaunen war der Tisch leer. Von nebenan hörte sie die Stimme ihrer Mutter, »Wir sind im Wohnzimmer«.

Mit dem Monohandschuh in ihren zitternden Händen und irre klopfenden Herz ging sie ins Nachbarzimmer, wo sie ihre Mutter zusammen mit Meister Daniel auf den Sesseln sitzen sah. Fast ehrfürchtig und doch stolz reichte Cathrin den Monohandschuh an Meister Daniel.

»Ihr werdet Euch noch umstellen müssen, Jungfer Cathrin. In Zukunft dürft ihr nicht mehr so wild umher laufen. Aber dafür wird Eure Mutter dann ja sicher die richtige Kleidung haben.«

Cathrin überhörte den Tadel von Meister Daniel, sie blickte ihn glücklich an und reichte ihm den Monohandschuh. Er nahm ihn in die Hand und begutachtete ihn sehr sorgfältig und lange, dabei murmete er ab und etwas unverständliches. Cathrin wagte kaum zu atmen.

Immer wieder drehte und wendete Meister Daniel den Handschuh, begutachtete die Festigkeit der Nähte und der Schnürvorrichtungen.

»Nun Jungfer Cathrin », seine Stimme klang zu Cathrins Erleichterung sehr freundlich, »ihr habt wirklich hervorrangende Arbeit geleistet. Wie lange habt ihr dafür gebraucht ?«

Cathrin war glücklich und erleichtert. »Gut zwei Wochen«

»Allen Respekt von meiner Seite. Nur hier solltet ihr noch den Faden besser vernähen.« Er zeigte ihr den Faden ihrer letzten Naht, der noch etwas herum baumelte. »Ihr währt wirklich eine gute Schneiderin geworden. Wollt ihr Euch das nicht noch einmal überlegen ?«

Cathrin verneinte und beteuerte, das sich sehr auf die Prinzessinnen-Ausbildung freuen würde.

»Ja, das habe ich auch nicht anders erwartet. » Er machte eine bedeutungsvolle Pause.

»Habt ihr Euren Monohandschuh denn schon einmal getragen ?« Cathrin blickte etwas gerötet zu ihrer Mutter. »...nachdem ihr ihn fertig genäht habt.«, Meister Daniel schien zu wissen, was wohl passiert war.

Cathrin war etwas erleichtert, hier konnte sie mit ruhigem Gewissen ’Nein‘ sagen.

»Nun denn, Jungfer Cathrin, dreht Euch um und gebt mir eure Arme.« Cathrins Herz klopfte laut, so aufgeregt war sie, als sie sich jetzt umdrehte und wie verlangt ihre Arme auf den Rücken legte. Die Armhaltung hatte sie oft geübt, das war nicht verboten, trotzdem zitterten ihre Arme etwas, als Meister Daniel jetzt die Lederhülle an ihren Armen hoch zog.

»Ich möchte Euch doch auch einmal in dem Monohandschuh sehen. Er steht Euch bestimmt gut,« Cathrin war so aufgeregt, das sie gar nicht mehr antworten konnte, Sie hatte die Augen geschlossen und genoß es nur noch, wie Meister Daniel sie in ihren Handschuh verschnürte.

Zuerst schob er die Lederhülle von unten über ihre Arme und schon hier spürte Cathrin, wie gut sie gearbeitet hatte und sie ahnte, wie eng es wohl werden würde.

»Der Monohandschuh wird euch genau passen...«

Er nahm die Schulterriemen, legte sie über ihre Schultern und bat sie, sich doch bitte umzudrehen. Cathrin kam dieser Bitte nach und als er dabei ihr Strahlen sah, da mußte er auch lächeln. »Ihr freut Euch sehr, das sehe ich euch an.«

Cathrin blickte ihn nur mit einem Lächeln an, ein Wort hätte sie jetzt nicht heraus bekommen.

Er zog die beiden Riemen jeweils auf die andere Seite, so das er sie unter der Achsel hindurch an dem Monohandschuh fest machen konnte. Natürlich bildeten sich dabei die über der Brust gekreuzten Riemen, das Markenzeichen der Prinzessinnen, welches sich sogar auf dem Wappen des Königshauses wiederfand.

»Wenn ihr Euch dann bitte noch einmal umdreht ?«

Sehr gern kam Cathrin dieser Bitte nach, denn sie wußte, jetzt würde er ihr die Arme in dem Monohandschuh zusammenschnüren.

»Soll ich ihn ganz zuschnüren ? Ihr scheint sehr gelenkig zu sein Jungfer Cathrin ?« Cathrin konnte nur leicht mit dem Kopf nicken. Doch damit gab sich Meister Daniel nicht zufrieden.

»Man könnte meinen, ihr wollt nicht mit mir reden, Jungfer Cathrin ?« Cathrin mußte erst einmal schlucken, sich räspern und erst dann konnte sie antworten.

»Verzeiht bitte meine Unhöflichkeit, ich bin etwas überwältigt von meinen Gefühlen.« Cathrin fiel die Konversation sichtlich schwer. »Bitte schnürt ihn ganz zu.« und in Gedanken fügte sie hinzu, ’ich will doch auch wissen, ob mein Üben erfolgreich war.‘

Und so spürte Cathrin, wie ihre Arme auf dem Rücken immer weiter zusammengeschnürt wurden und ihren Armen damit jede Bewegungsmöglichkeit genommen wurde.

Cathrin fühlte Hitzewellen durch ihren Körper laufen und sie ahnte, das sie kurz vor einem Orgasmus stand. Sie war hin und hergerissen zwischen ihren Gefühlen und ihrem Anstand. Es wäre doch sehr unhöflich, sich so gehen zu lassen.

Unbewußt kam ihr Meister Daniel zu Hilfe, der sie nach ihrem Knebel fragte.

»Ich... ich werde ihn nächste Woche bei Patrizia abholen.« Fast war Cathrin erleichert über die Frage, denn es lenkte sie von ihren Gefühlen ab.

»Ja die gute Patrizia. Sie wird einmal eine gute Partie. Ich hoffe ja sehr, das sie sich für einen meiner Jungs interessiert.«

Cathrin waren die Heiratssorgen der anderen Leute mehr als egal, doch sie zwang sich, höflich zu antworten.

»So, fertig. Gefällt Euch Euer Handschuh ?«

»Noch viel schöner als ich es mir vorgestellt habe.« Cathrin Stimme klang begeistert.

»Du siehst toll aus.« Ihre Mutter war aufgestanden und war zu ihr gekommen. »Und Dein Handschuh ist so streng gearbeitet. Sitzt er denn bequem ?«

Das glänzende Leder knirschte etwas, als Cathrin ihre Arme etwas bewegte. »Doch er sitzt sehr gut.« Ihre Augen strahlten nur so. Sie schwebte wirklich im siebten Himmel. Endlich trug sie ihren Monohandschuh.

Die Worte ihrer Mutter riß sie etwas aus ihren Träumen. »Dann könnten wir jetzt Kaffee trinken.« Und dabei zwinkerte sie Meister Daniel etwas zu.

* * *

Cathrin saß mit am Tisch und mußte zusehen, wie Meister Daniel und ihre Mutter Kaffee trunken und sich den Kuchen schmecken ließen. Ab und zu wurde sie von beiden etwas geneckt.

»Cathrin, nimm Dir doch auch ein Stück.«

»Liebling, Dein Kaffee wird kalt.«

Doch Cathrin ließ sich nicht durch nichts ihre gute Laune verderben. Endlich konnte sie ihren geliebten Monohandschuh tragen und das sie jetzt nicht mitessen konnte, störte sie überhaupt nicht. Sie bewegte ab und zu mal ihre Arme, um auszuprobieren, wie viel Freiraum ihr der Handschuh ließ und sie mußte erkennen, das es nur sehr sehr wenig war. Doch sie war glücklich. Riesig glücklich.

* * *

»Liebling«, die Worte ihrer Mutter rissen sie aus ihren Gedanken, »Meister Daniel möchte gehen und muß Dir jetzt den Handschuh wieder abnehmen.«

Cathrin war sehr enttäuscht von dieser Nachricht, sie wollte den Handschuh so gern noch tragen. Sie blickte ihre Mutter sehr bittend an.

»Einverstanden, wenn ihr mir versprecht, Jungfer Cathrin, daß ihr mit dem Monohandschuh nicht nach draußen geht.«

Ihre Mutter kam ihr zu Hilfe. »Ich werde sie in ihr Zimmer bringen, dann kommt sie nicht nach draußen.« Cathrin war sehr erleichtert. »Ich gehe gleich in mein Zimmer.« Sie stand auf, verabschiedete sich von Meister Daniel und verließ das Zimmer.

Und während ihre Mutter ihren Gast verabschiedete, ging Cathrin mit langsamen Schritt dir Treppe hoch. Es war für sie schon ungewohnt, die Arme nicht mehr benutzen zu können, sie stöhnte leise vor sich hin.

Sie ging in ihr Zimmer und ließ sich noch mal die letzten Worte von Meister Daniel durch den Kopf gehen. »Ich komme wieder, wenn ihr auch den Schlafsack fertig habt, den dürft ihr dann auch testen.«

Sie begann etwas lauter zu stöhnen. Ihre Arme zuckten in dem Monohandschuh und ihre unterdrückte Erregung brach plötzlich wieder aus ihr heraus. Mit einem lauten Stöhnen genoß sie ihren ersten Orgasmus im Handschuh.

Sie kam erst wieder zusich, als sie das Streicheln ihrer Mutter spürte. Nur warum hatte ihre Mutter Tränen in den Augen ?