Die Kreuzfahrt

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Die Kreuzfahrt – Der Landausflug (Teil 3)

Autor: Karl Kollar

Der Vater stand als Erster auf und danach erhoben sich alle. David war davon gar nicht begeistert, denn so wie sie eben am Tisch saßen, war Christine mehr oder weniger gezwungen, ihm direkt ins Gesicht zu blicken. Aber eine innere Stimme überzeugte ihn, das es so besser war.

Die Mutter fragte Christine, ob sie wieder die Reitkappe tragen wollte und Christine blickte sie bittend an. David war sehr fasziniert, als die Mutter die Reitkappe in der Hand hatte, denn jetzt konnte er erkennen, das das Knebelgeschirr anscheinend fest mit der Kappe verbunden war.

Doch zunächst blickte Christine ihre Mutter fragend an, denn sie trug ja noch den Ballknebel, den David ihr angelegt hatte. Die Mutter stutze kurz, dann legte sie die Kappe auf den Tisch und befreite Christine vorsichtig von ihrem Ballknebel.

David schaute genauer auf die Kappe, als sie jetzt direkt vor ihm lag. Die Riemen waren wirklich sorgfältig in die Kappe eingearbeitet und was ihn am meisten erstaunte, die Kappe schien Klettverschlüsse zu haben.

Fast war er enttäuscht, als die Mutter die Kappe wieder zur Hand nahm, doch als er bei dem Blick auf Christine so etwas wie versteckte Lust in ihren Augen entdeckte, dämmerte es ihm, das sie die Knebelung wohl eher genießen würde als das es ihr unangenehm war.

Die Mutter hielt Christine zunächst den Ball vor den Mund und während sie ihren Mund langsam öffnete, machte sie gleichzeitig ihren Augen zu. Fast zärtlich nahm sie den Ball in ihrem Mund auf, als die Mutter ihn ihr zwischen die Lippen drückte. Der Kinnriemen rutschte fast von selber unter ihr Kinn, die Mutter mußte ihn nur kurz noch etwas zurecht rücken.

Dann setze sie ihr die Kappe auf den Kopf und dabei rückten die anderen Riemen dieses merkwürdigen Knebelensemble an ihre richtigen Stellen. Die Kappe war sehr gut durchdacht, denn die Mutter mußte jetzt nur den Klettverschluß in ihrem Nacken schließen und die Kappe saß sicher auf ihrem Kopf.

Christine hätte sicher ihren Kopf ordentlich geschüttelt, um sich vom Sitz der Kappe zu überzeugen, doch durch den strengen Kragen konnte sie ihren Kopf nur ganz leicht hin und her bewegen. Doch ihre leuchtenden Augen sprachen Bände.

* * *

Christine war nur wenige Schritte auf ihn zu gegangen, als die Mutter sie bei der Schulter faste und sie damit anhielt. Sie beugte sie an ihr herunter und wollte die Riemen lösen, der Christines Beine oberhalb der Knie zusammen zwang.

Doch zu Davids und Frau Reusseners Erstaunen war Christine dagegen, sie knurrte etwas in ihren Knebel und ging mit dem Riemen weiter auf David zu.

Sie stellte sich vor ihn und blickte ihn erwartungsvoll an. Er legte wieder seinen Arm um sie und langsamen Schrittes gingen sie zum Ausgang des Restaurants. David merkte schon recht schnell, das Christine durch den Riemen über ihren Knien jetzt wesentlich langsamer war und außerdem war er der Meinung, das sie sich jetzt noch stärker an ihn drückte als vorhin am Berg. Nun ja, das war ihm ganz recht, Christines Nähe empfand er als sehr angenehm, zumal sie so herzzerreißend hilflos war.

* * *

Vor dem Restaurant waren vier Stufen, die nach unten führten. Beim Reingehen waren ihm die gar nicht aufgefallen, doch jetzt, mit Christines zusammengebundenen Beinen waren sie ein beträchtliches Hindernis. Er stand zunächst etwas ratlos neben Christine, er hatte sie losgelassen und wollte sich dem Riemen nähern, um ihn los zu machen, doch Christine quitterte das wieder mit einem emphörten Knebelschimpfen, nein, er durfte den Riemen nicht losmachen. Aber eine Gänsehaut bekam David trotzdem, er hatte nämlich ein winziges, aber vielsagendes Detail entdeckt, an Christines Hosen waren extra Laschen angebracht, durch die der Lederriemen gezogen war. Sie waren sehr unauffällig, aber sie waren fest angebracht.

»Halte mich, wenn ich falle« war undeutlich durch Christines Knebel zu hören und so stellte David sich zwei Stufen vor Christine und hielt sie bei den Schultern, während Christine mit beträchtlicher Übung die wenigen Stufen herunter ging, sehr langsam, aber sicher.

Unten angekommen standen sich die beiden gegenüber, und Christine konnte ihm so direkt in die Augen blicken. Leise, fast nicht hörbar, flüsterte sie »Danke« durch ihren Knebel und dann beugte sie sich kurz vor und küßte David kurz auf Lippen. Nun ja, sie drückte ihren Knebelball auf seine Lippen, aber David genoß es wie einen echten Kuß.

* * *

Die Eltern gingen auf dem Weg zum Schiff hinter ihnen her, so das Christine das Tempo vorgab und David kam es schon vor, als ob sie mit Absicht langsamer ging, sich dafür aber um so stärker an ihn drängte.

Und so bedauerte er es ziemlich, als sie dann bald auf dem Schiff angekommen waren. Christine mußte dann gleich mit ihren Eltern mit in die Kabine und David stand noch einige Zeit auf dem Kabinengang, bevor er dann auch in seine Kabine ging.