Die Kreuzfahrt

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Die Kreuzfahrt – Kino?

Autor: Karl Kollar

Schon oft hatte David vor der Tür von Christines Kabine gestanden und jedesmal klopfte ihm dabei das Herz, doch diesmal war es doch noch etwas anderes. Er war bei ihr eingeladen, sie wollten zusammen ins Kino gehen und David war schon sehr aufgeregt. Sein Herz pochte laut, als er dann leicht an die Tür klopfte.

Er hörte von drinnen ihr liebliches 'Herein' und weil es sehr deutlich war, überlegte er, ob sie wohl gerade mal keinen Knebel trug. Sein Herz klopfte wild, als er langsam die Tür aufmachte und eintrat.

Christine hatte wohl auf dem Bett gelegen, als sie auf ihn wartete, denn jetzt war sie gerade dabei, sich auf das Bett zu setzen und David sah, wie sie sich sehr mit ihrem Monohandschuh abmühte, um aufzustehen. David war sehr fasziniert von dem Anblick, den Christine mit ihrem Handschuh und widerum auch von ihrer Anmut, denn sie ließ sich von ihren gefesselten Armen nicht sonderlich behindern.

Sie trug wieder das Ensemble vom Deckspaziergang, der lange enge Rock, bei dem der Reißverschluß bis zu den Knien offen stand und die weiße Bluse, bei der sich die Riemen des Monohandschuhs so schön abzeichneten.

Besonders fiel ihm auf, daß Christine einen Ballknebel um den Hals trug, fast so wie eine Halskette. Ein nicht allzu großer roter Ball an glänzenden schwarzen Lederriemen und es wäre auch locker als Halsschmuck durchgegangen, wenn er nicht von dem besonderen Zweck dieser Kugel gewußt hätte.

Schließlich hatte sie es geschafft, mit genügend Schwung aufzustehen. Sie schien wirklich Übung zu haben, denn sie keuchte zwar etwas, aber dann stand sie mit erwartungsvollem und etwas stolzem Blick vor ihrem Bett.

David lag das 'Warum...?' schon auf der Zunge, doch da drehte sich Christine zu ihm hin, lächelte ihn an und fragte: »Gehn wir?«

Nach ein paar Schritten blickte sie ihn noch mal an und während sie mit dem Monohandschuh etwas wackelte, fragte sie mit einem gewissen Funkeln in den Augen: »Magst du mich wieder führen ?«

Sehr gern legte David wieder seinen Arm um Christine, auch wenn er der Meinung war, daß sie diesmal gar nicht so hilfebedürftig war wie vorgestern am Berg.

* * *

Er verließ mit ihr die Kabine und sie gingen die Treppe hinauf auf das Deck. Dort blieb Christine auf eimal stehen und stellte ihre Beine ganz zusammen. Sie blickte ihn erwartungsvoll an, doch David wußte nicht, was sie jetzt von ihm wollte. Sie mußte etwas lachen.

»Ach entschuldige, daß kannst Du nicht wissen. Kannst Du mir den Reißverschluß vom Rock bitte ganz zumachen?«

David mußte erst einmal schlucken, dann kniete er sich neben sie und seine Hände zitterten, als er sich ihre Beine genauer ansah.

Christine trug eine dunkle Strumpfhose und schöne schwarzglänzende knielange Stiefel. Sie hatte ihre Beine sehr dicht aneinander gestellt und trotzdem war es nicht einfach, den Reißverschluß zu schließen. Der Rock lag schon sehr eng um Christine Beine und ließ ihnen nur sehr wenig Freiraum.

David stellte sich wieder neben Christine und wollte gerade wieder den Arm um sie legen, als ihm der Knebel auffiel, den sie um den Hals trug. Irgendwie war er auf einmal sehr mutig, denn er faßte den Knebel mit beiden Händen, machte die Schnalle auf, nahm den Knebel und hielt den Ball Christine vor den Mund.

Er hatte böse Blicke, Proteste oder sonstwas erwartet, doch zu seinem großen Erstaunen hielt sie still, murmelte nur etwas von '... vergessen ...', machte ihren Mund auf und ließ sich von David den Knebel anlegen.

Sie blickte ihn dankbar an und gleich darauf auch erwartungsvoll, sodas David den Arm um sie legte wie beim Landausflug und sehr erfreut stellte er fest, das sie sich wieder sehr an ihn schmiegte. Dann gingen sie langsam los in Richtung Bordkino.

David war mehr als fasziniert, mit welcher Selbstverständlichkeit er jetzt hier mit der so hilflosen Christine umging und wie sehr sie ihn doch beeinflußt hatte. Im ging es durch den Kopf, das Christine trotz ihrer offensichtlichen Einschränkungen doch nicht so machtlos war und sich ihrer Wirkungen durchaus bewußt war. Ihm war auch klar, das Christine ihm eine gewaltige Menge an Vertrauen entgegen brachte und er war bemüht, dieses nicht zu mißbrauchen.

* * *

Sie kamen nur sehr langsam voran, doch David genoß jeden Zentimeter, den er mit Christine gehen durfte und ihr Rock ließ ihr wirklich nicht viel Beinfreiheit. Doch auch Christine genoß die Nähe von David und so hatten es sie beide nicht eilig, ins Kino zu kommen.

Als sie an die erste Treppe kamen, wollte David die Richtung ändern, doch er spürte, daß Christine nicht mitmachte und so ging auch er geradeaus weiter. Es gab ja noch mehr Treppen auf dem Schiff, mit denen sie zum Kino kommen würden. »Wir haben doch noch Zeit...« hörte er recht undeutlich durch Christines Knebel und gleichzeit spürte er ihren Körper besonders deutlich.

So gingen sie langsam weiter in Richtung Bug des Schiffes und als die zweite Treppe in Sicht kam und David drauf zu steuern wollte, hörte er von Christine wieder so einen lieblichen Knebelsatz: »Laß uns doch noch etwas draußen bleiben.«

Nur sehr gern kam David dieser Bitte nach und so ging sie weiter nach vorn, bis sie schließlich an der Reling standen und aufs Meer hinaus schauten.

David hielt den Arm immer noch um Christines Schulter gelegt und er spürte ihren zarten und hilflosen Körper an seiner Seite. Fast wie in Zeitlupe drehte sich Christine etwas, so das sie sich gegenüberstanden und gerade, als David aus Höflichkeit den Arm weg nehmen wollte, blickte sie ihn mit dem süßen Knebel im Mund an und flüsterte leise ein: »Bitte halt mich fest.«

David kam dieser Bitte nur zu gerne nach. Sehr vorsichtig und zärtlich legte er beide Arme um sie und nahm wahr, wie sie sich sanft an ihn drückte. Seine Hände spürten, wie streng ihre Arme auf ihrem Rücken in den Monohandschuh verpackt waren. Seine Hände hätten den Handschuh gern erkundet, aber er bemühte sich, still zu halten.

Christine drückte ihren Körper noch etwas stärker an David und beide genossen die Nähe. David fiel auf, wie schlecht er ihr den Knebel angelegt hatte, der Riemen saß viel zu locker und Christine hätte den Ball wohl ganz einfach loswerden können. Ohne lange zu überlegen hob er eine Arme hinter ihrem Rücken nach oben und als Christine merkte, daß er an ihrem Knebelverschluß hantierte, schloß sie langsam und verliebt ihre Augen.

Doch David wollte ihr den Knebel gar nicht abnehmen, sondern er machte ihn gleich drei Löcher enger, der Ball wurde richtig in Christines Mund hinein gezogen. Fast erschrocken machte Christine ihre Augen wieder auf und blickte ihn verwirrt an.

Seine Hände fanden wieder den Weg zu den im Handschuh verpackten Armen und er begann diese leicht zu streicheln. In Christine schwirrten die Gefühle nur so durcheinander, sie hatte ihre Augen geschlossen und sie begann immer lauter zu stöhnen. Ihr ganzer Körper zitterte und David erkannte, daß sie in seinen Armen einen Orgasmus hatte. Er hielt sie vorsichtig fest und unter seinen leisen Zärtlichkeiten klang der Höhepunkt in Christine langsam aus, während sie sich liebevoll an ihn schmiegte.

Nach unendlich langer Zeit öffnete Christine wieder ihre Augen und blickte David glücklich und verliebt an.

Wieder fanden Davids Hände den Weg zu ihrem Knebel, er machte die Schnalle wieder auf und nahm ihr den Ball aus dem Mund. Sie blickten sich sehr verliebt an, ihre Lippen fanden sich und sie versanken in einen endlos langen Kuß.

* *

David blickte in zwei Augen voller Liebe. Christine flüsterte nur »Bitte halt mich fest und laß mich nie mehr los.«

David konnte gar nichts sagen, sondern er drückte noch mal seine Lippen auf die ihren.

* * *

»Warum...?« endlich wollte David diese Frage stellen, doch diesmal verschloß Christine ihm die Lippen mit einem weiterem Kuß.

* * *

»Was machst Du hier draußen ? Warum bist Du nicht im Kino wie vereinbahrt ?« Die zornige Stimme von Herrn Reussener zerschnitt die romantische Stimmung wie ein scharfes Messer.

David spürte sehr deutlich, wie Christine zusammenzuckte und erschrak. Sie ließ den Kopf sinken und zu seinem Erschrecken sah er bei Christine Tränen laufen. Sie blickte ihn auf einmal ganz verzweifelt an und er konnte kaum ihre Worte verstehen, als sie mehr zu sich selber als zu ihm ein paar Worte murmelte. Es klang wie 'ich hab's vermasselt... Es ist aus...' und David wußte nicht, was er davon halten sollte.

Sie löste sich aus seinen Armen und mit langsamen Schritten und gesenktem Kopf schlich sie auf ihre Eltern zu. David erschrak fast, als er den finsteren Blick von Herrn Reussener sah. Auch die Mutter blickte sehr besorgt zu Christine, deren leises Schluchzen als einziges zu hören war.

Sie nahmen Christine in ihre Mitte und genauso überraschend wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder und liefen einen total verwirrten David zurück.

* *

David stand noch lange wie versteinert an der Reeling und versuchte zu verstehen, was da eben alles passiert war und er war schon fast am Überlegen, ob er das alles bloß geträumt hatte, doch dann spürte er, daß er immer noch Christines Knebel in der Hand hatte. Er nahm seine Hand hoch und sah sich ihren Knebel genauer an. Da waren noch Spuren von Lippenstift und etwas Feuchtigkeit. Ihre Spuren. Er kam sich vor wie der Prinz aus Aschenputtel, nur daß er nicht einen Schuh in seiner Hand hatte, sondern ihren Ballknebel.

Völlig durcheinander ging David in seine Kabine...